Am Fuß des Fremersbergs befand sich bei Vormberg am heutigen Bergsee ein Steinbruch. Im Jahre 1820 wurden erstmals Steine für die Rheinbegradigung und die Unterhaltung der Landstraße gewonnen. Seit 1876 war der Steinbruch vom badischen Staat gepachtet, der bis 1912 alle Arbeiten an Unternehmer im Akkord vergab.

Ab 1912 leitete der Staat das Unternehmen, in dem ca. 60 Mann beschäftigt waren, die jährlich etwa 25 000 qm fertige Steinsorten absetzten. Die Ablagerung des Abraums erfolgte nördlich des Bruches sowie östlich und westlich der Rheintalspalte. Der Abraum und Schutt türmten sich immer mehr auf. Die darunterliegende Tonschicht kam infolge starker Regenfälle allmählich ins Gleiten, und der Berg rutschte langsam aber stetig. Die bedrohten elf Häuser zeigten Risse, die immer stärker wurden. 17 Familien räumten ihr Hab und Gut aus und nahmen das Vieh aus den Ställen. Am 11. März 1914 stürzten die ersten Häuser ein. Zuerst ein vier Jahre vorher erbautes Haus. Die älteren Gebäude hielten durch ihre gut verzapften Holzkonstruktionen etwas länger stand. Es kam niemand zu Schaden. Die Einwohner wurden in Sinzheim und den umliegenden Orten untergebracht. Der Staat bekannte sich als ersatzpflichtig, und bald entstanden im heutigen Hofrebenweg neue Häuser, in welche die Familien einzogen.

Der Steinbruch in Betrieb (um 1900)

Steinbruch 1900

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