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1985 erstellten die Sänger in vielen freiwilligen Arbeitsstunden den Hofrebenbrunnen und die kleine Grünanlage, die diesen umgibt. Am 27. April fand in einer schlichten Feier die Einweihung des fertiggestellten Brunnens gegenüber der ehemaligen Gaststätte »Traube« statt. Der damalige Vorstand Josef Boos erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die Entstehung des Brunnens, bevor Bürgermeister Hans Metzner die Anlage nach der Enthüllung in Gang setzte. [Bilder] Die Eichenlaube wurde am 16. April 1988 der Öffentlichkeit übergeben. Der Pavillon steht im alten Ortskern und wurde in Eigenregie von der Sängerfreundschaft mit Hilfe der Gemeinde Sinzheim erstellt. Die Feierlichkeiten zu diesem Anlaß wurden von der Sängerfreundschaft »Waldeslust« Vormberg mit einigen Liedern umrahmt. [Bilder] Parallel zum Bau der Eichenlaube reparierten einige Sänger die seit Jahren verstummte Betglocke im Turm des Vormberger Kindergartens. Dazu ein Zeitungsbericht, der im April 1988 im ABB erschien:

 

Nach jahrelangem stummen Dasein:
Vormberger Glocke erklingt – Sänger sorgten für einen elektrischen Antrieb
 
Die alte Vormberger Betglocke soll nach vielen Jahren der Lautlosigkeit am Samstag zum Auftakt der Einweihungsfeier für den Platz am Promenadenweg [Eichenlaube] wieder erklingen. Kurz nach dem Umbau des Vormberger Kindergartengebäudes vor ungefähr 20 Jahren wurde die in einem »Holzhelm« auf dem Gebäudedach hängende Glocke zum letzten Mal mit dem Seil geläutet. Durch die Umbauarbeiten hing das Glockenseil nicht mehr senkrecht, sondern leicht vertikal über einen kleinen Vorsprung herunter. Durch den Abrieb des Seiles an dem Vorsprung hatte »Glöcknerin« Erika Schroll eines Tages ein abgerissenes Seilende in der Hand, und die Glocke verstummte.
Seit Anfang des Jahrhunderts hatte die Vormberger Glocke in dem Schulhaus für den damals 26 Häuser zählenden Sinzheimer Ortsteil »Dienst« getan. Die Inschrift der Glocke lautet: »Wunderbares hat der Herr getan an seinen Heiligen« und »Heilige Nothelfer, bittet für uns«. Das Angelusläuten morgens, mittags und abends und das Sterbeglöcklein läuten für Vormberg, Burgerhof und Ebenung gehörten zu den Aufgaben der Glöcknerin. Außer Erika Schroll verbinden sich die Namen der Glöcknerinnen, Hedwig Kraus und Maria Gera mit der Vormberger Glocke. Am Ende des Jahres erhielt die Glöcknerin für ihren Läutdienst, den sie am 365 Tagen dreimal täglich zu versehen hatte, von jeder Vormberger Familie zwei Mark als »Lohn« bezahlt.
Beim Männergesangverein »Waldeslust« Vormberg wurde die Idee geboren, die alte Glocke wieder regelmäßig erklingen zu lassen. Im Gegensatz zu früher sollte die Glocke aber nicht mehr über Seil und Körperkraft, sondern durch einen elektrischen Antrieb geläutet werden. Peter Butscher erklärte sich bereit, die nötige elektrische Vorrichtung in Eigenarbeit mit einem Weitenunger Arbeitskollegen zu installieren. »Die 3000 Mark, die die Renovation der Uhr kostet, wird der Männergesangverein Vormberg aufbringen«, versprach Vorsitzender Josef Boos.

 
 
 
 
 
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